Nikotin ist nur einer unter Tausenden Inhaltsstoffen des Tabakrauchs. Diese Substanz ist mit ihrer anregenden und zugleich beruhigenden Wirkung auf das Nervensystem verantwortlich für die suchterzeugende Wirkung des Rauchens. In höherer Dosis gilt Nikotin als giftig. Für ein Kleinkind kann schon eine zerkaute Zigarette tödlich sein.
Direkt krebserzeugend sind jedoch überwiegend andere Stoffe. Deshalb wurden Nikotinpflaster und Nikotinkaugummis in Deutschland sogar rezeptfrei als Arzneimittel zur Raucherentwöhnung zugelassen. Rauch, Teer oder Kondensat bergen ganz andere Gefahren: Was ein Raucher einatmet oder auspustet und was im Aschenbecher verglimmt, ist in seiner Zusammensetzung nur bedingt vergleichbar mit Rauch, der beim Verbrennen von Holz, Kohle oder Öl entsteht.
Allen gemeinsam sind allerdings Krebs erzeugende Produkte einer unvollständigen Verbrennung vom Typ der so genannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), die sich abhängig von Temperatur und anderen Faktoren in wechselndem Umfang bilden. Die wichtigsten sonstigen bisher nachgewiesenermaßen oder stark verdächtigen Krebs erzeugenden Substanzen im Tabakrauch sind Nitrosamine sowie einige Metalle oder Metallsalze, zum Beispiel Nickel oder Cadmium.
Viele der im Tabakrauch enthaltenen Substanzen reagieren mit dem Erbgut der Zellen im menschlichen Körper. Dabei kann es zu Veränderungen oder Mutationen kommen, die die Steuerung von Wachstum, Teilung und Überlebenszeit einer Zelle entgleisen oder versagen lassen. Die Zelle kann sich dann unkontrolliert vermehren: der Beginn des Krebswachstums.
Quelle: krebsinformationsdienst.de